Lehm als Baustoff

  • Vorurteile gegen Lehm als Baustoff sind immer noch weit verbreitet und beruhen in der Regel auf Unwissenheit. Es ist für viele Menschen schwer vorstellbar, dass uns die Natur einen Baustoff liefert, der nicht veredelt werden muss, und dass z. B. der Aushub von Fundamenten und Kellern nicht abtransportiert werden muss, sondern sich als Baumaterial verwenden lässt.
  • Lehmoberflächen werden durch Kasein-, Kalk-Kasein- oder andere Anstriche wischfest, so dass sie sich feucht reinigen lassen, was bei Küchen und Bädern wünschenswert sein kann. Im Vergleich zu gefliesten Badezimmern sind Bäder mit Lehmwänden sogar hygienischer, da sie die hohe Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen bzw. Baden  schnell reduzieren und sich deshalb keine Schimmelpilze bilden können.
    Nachteile des Baustoffes Lehm:

  • Lehm ist kein genormter Baustoff
    Lehm weist je nach Fundort unterschiedliche Eigenschaften auf und muss deshalb je nach Verarbeitungstechnik unterschiedlich zusammengesetzt sein.
  • Lehm schwindet beim Austrocknen
    Durch die Verdunstung des Anmachwassers, reduziert sich sein Volumen, es entstehen „Trocken-„ bzw. „Schwindrisse“.
  • Lehm ist nicht wasserfest
    Lehm muss deshalb insbesondere im feuchten Zustand vor Regen und vor Frost  geschützt werden.
    • Vorteile des Baustoffes Lehm


  • Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit
    Lehm kann relativ schnell Luftfeuchtigkeit aufnehmen und diese bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch reguliert er die Feuchtigkeit der Raumluft und trägt somit zu einem gesunden Raumklima bei.
  • Lehm speichert Wärme
    und kann somit bei passiver Sonnenenergienutzung zur Energieeinsparung beitragen.
  • Lehm spart Energie und verringert die Umweltverschmutzung
    Lehm benötigt bei der Aufbereitung und Verarbeitung im Gegensatz zu anderen Baustoffen sehr wenig Energie
  • Lehm ist stets wieder verwendbar
    Der ungebrannte Lehm ist jederzeit und unbegrenzt wiederverwendbar.
  • Lehm eignet sich für den Selbstbau
    Da für traditionelle Lehmbautechniken einerseits nur ein minimaler Geräteaufwand notwendig ist, anderseits diese Techniken aber arbeitsaufwendig sind, eignen sie sich besonders für den Selbstbau.
  • Lehm konserviert Holz
    Bedingt durch die geringe Gleichgewichtsleuchte werden Holz und andere organische Stoffe, die von Lehm umgeben sind, entfeuchtet bzw. trockengehalten, so  dass diese nicht von Pilzen  oder Insekten befallen werden.
  • Lehm bindet Schadstoffe
    Das Lehm Schadstoffe aus der Raumluft absorbiert, wird häufig erwähnt. Dieses Phänomen ist aber noch wenig untersucht.
  • Lehm schirmt hochfrequente Strahlung ab Lehm schirmt Räume gegen hochfrequente Strahlung von Mobilfunknetzen, schnurlosen Telefonen, UMTS und GPS wesentlich besser ab als andere  massive Wandbaustoffe.
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